Die traditionell hohen Qualitätsansprüche, für die Deutschland so berühmt ist, sind seit jeher Wachstumstreiber der deutschen Wirtschaft und auch bei digitalen Produkten ein Sprungbrett für den Erfolg. e.stradis ist ein gutes Beispiel dafür.

e.stradis ist ein privates Unternehmen mit Sitz in Augsburg. Gegründet wurde die Firma 1997 mit dem Ziel, Unternehmen im Zuge der Digitalisierung effiziente Softwarelösungen für den Finanzbereich anzubieten, getreu dem Motto: „Wir verbinden Finanzen und IT”.

Seit 2001 setzen große Banken, Leasinggesellschaften und internationale Unternehmen, vor allem aus dem Energiesektor, rms zur Unterstützung ihre Kreditrisikomanagements auf globaler Ebene ein. 

Generell verfolgen die e.stradis-Softwareprodukte einen generischen Ansatz:
Die Strukturen hinter einem bestimmten Problem werden detailliert analysiert und Lösungen entwickelt, die diese Probleme generisch lösen können. Die daraus resultierende Software ist hochgradig konfigurierbar und bietet unseren Kunden die Möglichkeit, die generischen Softwaremodule an ihre spezifischen Geschäftsanforderungen anzupassen, indem sie einen Großteil ihrer individuellen Anforderungen über eine intuitive Benutzeroberfläche direkt im System konfigurieren. 

rms ist eine webbasierte Software, die entweder vor Ort in den Rechenzentren unserer Kunden oder in der Cloud betrieben werden kann. Aufgrund des schnellen technologischen Fortschritts muss das Produkt stets auf dem neuesten Stand der Datenbank- und Webtechnologie sowie der Sicherheits- und Betriebsanforderungen gehalten werden. Dies stellt eine echte Herausforderung dar: Produktentwicklung und –maintenance vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels.

Aufbau und Pflege solch komplexer Systeme erfordern ein engagiertes Team mit hoher technischer Kompetenz und fundierten Kenntnissen in den Bereichen Finanzen und Risikomanagement. Auch wenn das Kernteam fast von Anfang an bei e.stradis tätig ist, ist eine gute Mischung aus Fähigkeiten und Erfahrung wichtig für die Entwicklung qualitativ hochwertiger Software über einen Zeitraum von vielen Jahren hinweg. Aus diesem Grund integrieren wir stetig junge Entwickler mit Hilfe von Ausbildungsprogrammen in unser Team. Doch der in Deutschland seit einigen Jahren herrschende Fachkräftemangel macht es immer schwieriger, qualifizierte Entwickler ausschließlich in Deutschland zu rekrutieren. Aus diesem Grund haben wir uns für eine Nearshoring-Partnerschaft entschieden.

Dr. Stefan Klein, einer der Mitbegründer, erklärt, wie e.stradis dabei vorgegangen ist.

Da die Einarbeitung von Softwareentwicklern in ein so komplexes Produkt Zeit und Ressourcen kostet, wollten wir einen Partner finden, der ein stabiles Personalumfeld bietet, auf das wir uns über mehrere Jahre hinweg ohne allzu viele Änderungen verlassen können. Ein Remote-Team, bei dem das Personal alle paar Monate wechselt, kam für uns nicht in Frage.

Das zweite wichtige Kriterium war, dass unser Partner in Denkweise zu uns passt – mit einem klaren Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit bei der Zusammenarbeit. Das verlangen wir von uns selbst in Bezug auf unsere Kunden, und wir erwarten das gleiche Niveau von unseren Lieferanten.

Angefangen haben wir mit einem sehr kleinen Kernteam aus Entwicklern, die in die Software, die Entwicklungsumgebung und unsere Entwicklungsprozesse eingeführt wurden. Der Wissenstransfer erfolgte in geplanten, individuellen Online-Sitzungen mit unseren erfahrensten Entwicklern. Nach der Etablierung des Kernteams vergrößern wir nun schrittweise das Nearshore-Team, sodass der Wissenstransfer innerhalb des Remote-Teams selbst stattfindet, um Schritt für Schritt ein leistungsstarkes Remote-Team aufzubauen. Die Integration und Zusammenarbeit werden in enger Kommunikation mit dem Conscensia-Managementteam begleitet. Das hilft, offene Fragen zu klären und mögliche Missverständnisse auszuräumen, bevor sie die tägliche Entwicklungsarbeit beeinträchtigen.

Die Partnerschaft mit Conscensia ermöglicht uns den Auf- und Ausbau eines Teams, das das für die Entwicklung von rms erforderliche Wissen aufbaut und vermittelt. Der Entwicklerpool von Conscensia ermöglicht es, das Team nach unseren Bedürfnissen zu skalieren. Kurz nach der Gründung des ersten Teams baten wir um zusätzliche Unterstützung und konnten schnell zusätzliche Ressourcen für die Produktentwicklung an Bord holen. Die Personalbeschaffung über einen stabilen Partner, der die Ersteinschätzung im Hinblick auf unsere Anforderungen vornimmt, hilft uns, die kostenintensive Akquisition von Entwicklern über Agenturen, Personalvermittler usw. zu sparen.

Wie bereits erwähnt, planen wir eine schrittweise Teamerweiterung zum Aufbau eines starken Nearshore-Teams, das unser lokales Team langfristig unterstützen kann. Derzeit unterliegt rms einer umfassenden technischen Überarbeitung, die spezielle technische Kenntnisse und Fähigkeiten erfordert. Conscensia war in der Lage, Entwickler mit den erforderlichen Fähigkeiten schnell und präzise zu finden. So konnten wir das Produkt technisch weiterentwickeln.

Mit dem neuen Release, das für den Sommer dieses Jahres geplant ist, werden wir rms auf eine neue Technologieplattform umstellen, die von unseren Kunden sehr geschätzt wird. Das Nearshore-Team wird uns bei der Bereitstellung der neuen Version an unsere Kunden unterstützen.

Einige unserer deutschen Entwickler hatten anfangs Bedenken, was die Umstellung auf die englische Sprache bei Meetings, Online-Gesprächen und E-Mails betrifft, aber schon nach ein paar Wochen stellte der Sprachwechsel überhaupt kein Problem mehr dar. Die Nearshoring-Aktivitäten trugen also auch dazu bei, das Unternehmen internationaler zu machen.

Langfristig gesehen hilft uns Nearshoring, zusätzlich zu unseren deutschen Teams einen Pool von Fähigkeiten, Erfahrungen und Entwicklungsleistungen aufzubauen. Dadurch kann ein eventuell entstehender Personalmangel aufgefangen werden, wenn deutsche Entwickler das Team verlassen. Der Aufbau eines Nearshoring-Teams, wie wir es mit Conscensia realisiert haben, gibt uns die Möglichkeit, uns

a) vom schwierigen Markt für Softwareentwickler in Deutschland unabhängig zu machen und

b) langfristig ein zweites Standbein für unsere Softwareentwicklung zu etablieren.

Erfahren Sie mehr über e.stadis.